Als Sarah und ihr neunjähriger Sohn aus dem Kino kommen und in ein Taxi einsteigen, wissen sie noch nicht, dass sie das bereuen werden. Der Taxifahrer Bob entführt sie zu sich nach Hause, vergewaltigt Sarah und ermordet sie schließlich. Dummerweise war die Entführung des Jungen nicht eingeplant gewesen, doch Bob entwickelt schnell einen Plan: Er nennt den Jungen Rabbit und zieht ihn groß. Rabbit darf allerdings nie alleine das Haus verlassen und muss all die Leichen entsorgen, die Bob ihm hinterlässt. Die Jahre vergehen und Rabbit wächst zu einem jungen Mann heran. Eines Tages soll er das Serienkillen übernehmen, doch will er das überhaupt?
Dieser Thriller, der unter der Regie von David-Lynch-Tochter Jennifer Chambers Lynch entstanden ist, hat eigentlich eine ziemlich gute Grundidee: Kann ein Kind, das neun Jahre behütet aufgewachsen ist, zu einem Serienkiller umerzogen werden, indem man es mit kaltem Grauen formt? Ob und wie das klappt, soll hier natürlich nicht verraten werden, doch verraten kann man, dass aus der Idee leider zu wenig rausgeholt wird, denn es bleibt alles viel zu distanziert und es kommt kaum echtes Dramatik zutage. Das hätte man so richtig schön fies und psychologisch tief inszenieren können, dass man als Zuschauer tief mit hineingezogen wird, doch man sieht nur die Taten der Personen, in sie hineingucken kann man nicht. Das macht es leider ein wenig oberflächlich, mäßig spannend und für einen Serienkillerfilm geht es auch nicht allzusehr zur Sache. (Haiko Herden)
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